Am Ende eines gelungenen „Blaulichttages“ auf dem Otto-Fuchs-Platz zuckte ein regeltechtes Blaulicht-Gewitter durch den Meinerzhagener Abendhimmel: Die Feuerwehr wurde zu einem realen Brandeinsatz nach Werkshagen gerufen.
Den ersten Meinerzhagener Blaulichttag in Ruhe mit Freunden und Bekannten auf dem Otto-Fuchs-Platz ausklingen zu lassen, war einem Großteil der anwesenden Einsatzkräfte am vergangenen Samstag leider nicht vergönnt: Die Feuerwehr wurde um 20:52 Uhr zu einem Brandeinsatz in die Ortslage Werkshagen gerufen. Dabei klang die erste Alarmierung, die vorerst nur die Löschgruppe Lengelscheid auf den Plan rief, erstmal gar nicht so spektakulär: Das Einsatzstichwort „PKW-Brand“ ließ auf einen schnell abzuarbeitenden Standardeinsatz schließen.
Vor Ort stellte sich die Lage allerdings anders dar: Neben dem PKW brannten mehrere Wohnanhänger und weiteres brennbares Material, sodass durch die ersteintreffende Führungskraft mit den Tanklöschfahrzeugen (TLF) aus Meinerzhagen und Valbert sowie dem Willertshagener Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) sofort umfangreich nachalarmiert wurde. Ferner wurden vom Löschzug Valbert noch weitere Atemschutzgeräteträger an die Einsatzstelle beordert.
Da sich darüber hinaus auch die Löschwasserversorgung vor Ort als schwierig darstellte, forderte Wehr- und Einsatzleiter Christian Bösinghaus zudem noch weitere TLF aus dem benachbarten Lüdenscheid an.
Die Leitstelle teilte uns mit, dass die Feuerwehr Lüdenscheid sich gerade in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes in einer Übung befindet. Da habe ich das Angebot der Unterstützung sehr gern angenommen.
so der Wehrleiter später.
Mit Hilfe der Tanklöschfahrzeuge wurde durch die Feuerwehr sodann ein sogenannter Pendelverkehr aufgebaut. Darunter versteht man einen Kreislauf, bei dem die TLF ihre Löschwassertanks in ein Speichermedium entleeren, aus welchem dann die Einsatzstelle versorgt werden kann. Anschließend fahren die Fahrzeuge zum Tanken an eine Wasserentnahmestelle – und bringend das neu aufgenommene Löschwasser erneut zur Einsatzstelle. Bei diesem Verfahren kam erstmals auch ein neuer, vom Märkischen Kreis beschaffter, 15.000 Liter fassender selbstaufrichtender Löschwasserbehälter zum Einsatz, welcher sich mehr als bewährte.
In einem mehrstündigen Einsatz gelang es der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz schlussendlich, die Flammen unter Zuhilfenahme von mehreren C-Rohren, zwei Schaumrohren und einem Kettenbagger zu ersticken.