Unter diesem Slogan könnte man den erfolgreichen Abschluss der Grundausbildung von 12 überwiegend jungen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Meinerzhagen verzeichnen. Diese haben sich im ersten Halbjahr 2021 von Lehrgangsleiter Birger Schmidt und seinem Team in den unterschiedlichsten Themenfeldern des Feuerwehrwesens ausbilden lassen, und wechseln nunmehr als „Einsatzkraft“ in einen der fünf Standorte im Stadtgebiet.

Einige Stunden an Planung und diverse Gespräche lagen im Februar hinter den Lehrgangsleitern OBM Birger Schmidt und BM Kevin Ilberg, nachdem sie von der Wehrleitung beauftragt wurden: „Führt einen Grundlehrgang für unsere Nachwuchskräfte durch – allerdings unter Berücksichtigung der coronabedingten Kontaktbeschränkungen.“

Herausgekommen ist dabei eine völlig neue Form des Grundlehrgangs, wie es sie in der Geschichte der Meinerzhagener Wehr noch nie gegeben hat. In ettlichen Stunden ist es den verantwortlichen Kameraden gelungen, einen weitestgehend aus Fernunterricht und eLearning bestehenden modularen Lehrgang zu entwickeln.

Es bedurfte schon einiger Überlegung, bis wir das neue Konzept stehen hatten. So haben wir uns z.B. für jede einzelne Unterrichtseinheit gefragt: „Wie führt man die zu schulenden Themen so vor, dass sie die Teilnehmer am heimischen Monitor auch verstehen können“ so Lehrgangsleiter Birger Schmidt im Nachhinein.

Auch ganz banale technische Dinge galt es zu berücksichtigen. Angefangen von der sicheren Bedienung der Videosoftware durch alle Ausbilder, bis hin zur Fragestellung, ob die Internetqualität auch in den ländlicheren Bereichen Meinerzhagens ausreichend bemessen ist, um Videocalls durchzuführen.

Unter dem Strich können wir aber aber ein ausgesprochen positives Fazit ziehen. Sowohl Ausbilder, als auch Lehrgangsteilnehmer haben sich vorbildlich auf die besondere Unterrichtsform eingelassen – das hat richtig Spaß gemacht!

so die abschließende Betrachtung der Lehrgangsleiter.

Es ist durch diese flexible Herangehensweise gelungen, trotz strengster pandemiebedingter Einschränkungen alle relevanten Themen zu bearbeiten. Unter anderem haben sich die jungen Nachwuchskräfte die Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift III „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“ in Form eines Planspiels mit Playmobilfiguren erarbeitet. Und auch Fahrzeug- und Gerätekunde wurde mittels Videoübertragung aus den Gerätehäusern ermöglicht.

Eine besondere Herausforderung war die Absolvierung des Funklehrgangs, für welchen die Teilnehmer über die Lehrgangsleitung zu Hause extra mit Funkgeräten ausgestattet wurden. Selbstverständlich wurden diese im Anschluss aufwändig desinfiziert, bevor sie wieder den Weg in die Funkwerkstatt fanden.

Nach Ostern ging es für die jungen Kameraden dann an die praktische Ausbildung, für welche extra ein Hygienekonzept mit dem Ordnungsamt abgestimmt wurde. Dieses sah feste Zuordnungen der Gruppeneinteilung, umfangreiche Hygienemaßnahmen, ständiges Tragen von medizinischen oder FFP2-Masken sowie – wann immer es möglich war – die Einhaltung der AHA-Regeln ein. Selbstverständlich wurde auch auf die Einhaltung der Kontaktnachverfolgbarkeit sowie der Abfrage des Gesundheitszustandes Wert gelegt.

Trotz dieser zusätzlichen Belastungen waren alle Nachwuchskräfte mit buchstäblichem „Feuereifer“ dabei – und konnten anschließend von der Lehrgangsleitung ihre begehrten Urkunden erhalten. Die Kameraden sind nun in der Lage, im Einsatzdienst der Feuerwehr Meinerzhagen eingesetzt zu werden. Und nebenbei haben sie noch einen weiteren spürbaren praktischen Nutzen: sie sind nun befähigt, bei Ihren Arbeitgebern zum „Brandschutzhelfer“ bestellt zu werden. So kann die Feuerwehr den Unternehmen unmittelbar etwas für ihre Unterstützung „zurückgeben“.

Wir wünschen unseren jungen Kameradinnen und Kameraden weiterhin alles Gute auf ihrem Weg in der Feuerwehr – und kommt vor allem immer gesund nach Hause!