Kaum Zeit zu Verschnaufen hatten die Kameraden des Messzuges MK: nachdem erst am Donnerstag ein mehrstündiger Messeinsatz im kompletten Kreisgebiet gefahren wurde, rückte die Spezialeinheit am gestrigen Sonntag um 19:30 Uhr erneut aus. Diesmaliger Einsatzort war die Stadt Iserlohn, in welcher es in einem galvanischen Betrieb zu einem Großbrand gekommen war.
Als hätten sie es geahnt: noch am Sonntagnachmittag haben sich die auf ABC-Einsätze spezialisierten Kameraden der Löschgruppe Willertshagen im Gerätehaus eingehend mit den auf dem Gerätewagen Messtechnik verlasteten Materialien befasst. Alle für Messeinsätze benötigten Koffer und Kisten wurden inspiziert, verbrauchte Einsatzmittel nachgefüllt und auch die mitgeführte Einsatzverpflegung gecheckt. Wie wichtig eine solche Vorbereitung ist, zeigte sich noch am gleichen Abend: um ca. 19:30 Uhr piepten erneut die Meldeempfänger des Messzuges – GW-Mess und ELW der Willertshagener Kameraden wurden zu einem Großbrand nach Iserlohn angefordert.
Vor Ort erhielten die Wehrmänner durch die Einsatzabschnittsleitung Messen diverse Einsatzaufträge – von der Luftmessung, über Gewässerbeprobung bis hin zur pH-Wert-Bestimmung eines Fließgewässers. Alle gewonnenen Messwerte gaben der Einsatzleitung der Iserlohner Berufsfeuerwehr wichtige Hinweise über potentielle Gefährdungen der Bevölkerung. Letztlich flossen diese Erkenntnisse auch mit in die Entscheidung ein, für die Iserlohner Bürger gegen 03:56 Uhr mittels „Nina“-Warn-App Entwarnung zu geben. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es die strikte Anweisung „Fenster und Türen geschlossen halten“.
Für die Willertshagener Wehrmänner endete der Einsatz gegen 05:00 Uhr mit dem Einrücken in das heimische Gerätehaus.