Eine im Wortsinne „heiße“ Trainingseinheit haben am Samstag 15 Einsatzkräfte der heimischen Feuerwehr im Brandhaus der Feuerwehr Dortmund erlebt. Dort konnte unter realen Bedingungen das Vorgehen bei Keller- und Zimmerbränden geübt werden. Hierzu können in den Räumen mittels Gasbefeuerung richtige Brandszenarien eingespielt werden: vom brennenden Kellerregal bis hin zur in Vollbrand stehenden Küche ist alles möglich. Hitze, Wasserdampf, Zeitdruck und Sichtweiten bis unter 10 Zentimeter erhöhen den Stress für die Einsatzkräfte dabei merklich – und lassen sie schnell vergessen, dass es sich hier noch um eine Übung handelt.

Früh mussten die Kameraden am Samstagmorgen aufbrechen – bereits um 06.30 Uhr verließ man mit drei Einsatzfahrzeugen das Sauerland in Richtung Ruhrgebiet. Vor Ort angekommen starteten die Ausbilder unter Federführung des leitenden Kreisausbilders Atemschutz, Herrn Brandinspektor Daniel Panne, mit einer Sicherheitsunterweisung. In dieser wurde schnell klar: „Dies hier ist kein Spiel! Wir üben reale Lagen mit echtem Feuer – und all seinen Gefahren“.  Im Anschluss daran wurden die Trupps (ein Trupp entspricht zwei Feuerwehrleuten) eingeteilt und die Übungsszenarien gestartet. Immer zwei Lagen gleichzeitig wurden durch die Ausbilder auf der Vorder- und Rückseite gefahren, sodass die Einsatzkräfte kaum Zeit hatten, sich von ihren schweißtreibenden Arbeiten zu erholen.

Ob das Mitführen von vollen Schläuchen durch enge und vermüllte Kellerräume, das Retten von verunfallten Personen bei Sichtverhältnissen nahe 0, das Bekämpfen von Zimmerbränden oder aber die richtigen Techniken mit dem Hohlstrahlrohr – selbst altgediente Kameraden befanden nachher unisono, dass sie hier noch etwas dazugelernt haben. Das Üben unter derart realistischen Bedingungen ist deshalb für Einsatzkräfte jeden Alters ein unersetzliches Training, um im Ernstfall die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können.

Der Dank der Wehrleitung galt deshalb den Kreisausbildern Atemschutz sowie den Kollegen der Feuerwehr Dortmund, ohne die ein solches Training erst gar nicht möglich gewesen wäre. Übereinstimmendes Feedback zum Lehrgangsende: Wir kommen wieder!