Zu einem Verkehrsunfall auf der L 539 rückten am Donnerstagmittag die Löschzüge II (Valbert) und IV (Haustadt) aus. Hier war es kurz vor der Ortslage Valbert zu einer schweren Kollision zwischen einem PKW und einem sich auf der Gegenfahrbahn befindlichen LKW gekommen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Fahrer des Opel in seinem Fahrzeug eingeklemmt, er musste durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack herausgeschnitten werden.

Ein regelrechtes Trümmerfeld bot sich den Einsatzkräften, als sie kurz nach der Alarmierung am Unfallort eintrafen. Der Opel Corsa wurde durch den Aufprall massiv deformiert, der verletzte Fahrer in seinem Wagen eingeklemmt. Aus dem mehrere Meter entfernt zum Stehen gekommenen LKW liefen große Mengen Dieselkraftstoff aus – der Tank des Fahrzeugs war an diversen Stellen aufgerissen. Neben dem verletzten PKW- und dem sichtlich geschockten LKW-Fahrer mussten sich die eingesetzten Kräfte demnach noch um die Beseitigung einer großen Brand- und Umweltgefahr kümmern.

Die Einsatzstelle wurde deshalb in zwei Abschnitte unterteilt. Ein Teil der Feuerwehrmänner beschäftigte sich gemeinsam mit Rettungsdienst und Notarzt um die Befreiung und Versorgung des verletzten PKW-Fahrers. Hierzu musste das Fahrzeug an mehreren Stellen unterbaut werden, bis der Fahrer schließlich mittels hydraulischem Rettungsgerät aus seinem Fahrzeug herausgeschnitten werden konnte. Er wurde anschließend mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Zeitgleich streuten andere Einsatzkräfte den bereits ausgetretenen Kraftstoff mit Bindemitteln ab. Weil sich aber im Tank noch mehrere hundert Liter Diesel befanden, wurde für weitere Maßnahmen der auf derartige Einsatzlagen spezialisierte Gerätewagen Gefahrgut der Löschgruppe Willertshagen hinzualarmiert. Mit den Materialien dieses Fahrzeuges konnte der permanent auslaufende Kraftstoff vorerst in Wannen aufgefangen, und die Leckagen provisorisch mit Dichtmasse geschlossen werden. Anschließend begannen die Einsatzkräfte, den Inhalt des Fahrzeugtanks in unzählige Kanister umzupumpen.

Während der gesamten Einsatzzeit stellte die Feuerwehr den Brandschutz über mehrere einsatzbereite Strahlrohre sicher.

Die Einsatzdauer belief sich auf knapp vier Stunden – während dieser Zeit war die L 539 in beide Richtungen fast für zwei Stunden voll gesperrt.